Red Poppy Fields. Der Weltkrieg reflektiert durch zeitgenössische Fotografie
10. Dezember 2015 – 14. Februar 2016
Das Projekt Red Poppy Fields ist Teil eines internationales Projektes und widmet sich dem Ersten Weltkrieg, der als einer der schwerwiegendsten Umbruchmomente der neueren Geschichte Europas gilt. In der Photon Gallery wurden Arbeiten 16 zeitgenössischen KünstlerInnen gezeigt.
Die Gruppenausstellung hinterfragt die Ursachen für und die Folgen des Krieges und seine weitreichen gesellschaftliche Konsequenzen. Die am Projekt beteiligten Künstler und Kuratoren, die sich vornehmlich auf das Medium der Fotografie und des Films konzentrieren, stellen unterschiedliche Ansichten über diese blutige Geschichtsperiode vor, die gleichfalls den Ausgangspunkt für den Ausbau des modernen Europas war. Das Projekt bringt Partner aus Ungarn, Polen, Slowenien und der Slowakei zusammen, das heißt aus den Staaten, die sich in den Ersten Weltkrieg als Teile des österreichisch-ungarischen Imperiums verwickelten.
Themen, die die Ausstellung zum Ausdruck bringt, sind die turbulente Geschichte Europas, dialektische Beziehung zwischen der Ideologie und Ökonomie, wie auch zwischen der Politik und dem Krieg, einer Prüfung unterzieht sie aber auch Dem letztlich erwähnten Punkt zum Trotz beschäftigen sich die Künstler mit diesen historischen Phänomen aus der Sicht eines Europäers.
Die Ausstellung ist eine Erörterung des Status des fotografischen Medium zur Zeit des Ersten Weltkrieges. Anhand der Praxen der zeitgenössischen Fotografie stellen die Künstler aber auch die Bedeutung der Fotografie für die Bewahrung des historischen Gedächtnisses, für die Befragung der historischen Diskurse und die Hypothese von der ewigen Wiederholung der Geschichte zur Frage. Zugleich stellen die Autoren (KuratorInnen und KünstlerInnen) den Gebrauch der Fotografien als archivalisches Material im Kontext des zeitgenössischen historischen Diskurses, das Status der Fotoreportage, des Propaganda und der Zensur, wie auch die Entwicklung der Amateurfotografie und der Fotografie aus der Luft zur Debatte.
Die Ausstellung Red Poppy Fields ist Teil eines umfangreicheren Projektes, der durch 6 Städten Mitteleuropas (Bratislava, Budapest, Ljubljana, Prag, Slupsk und Wien) touren wird.
Das Projekt ist zum Teil vom Višegrad Fund finanziell unterstützt, sowie von SKICA (Slowenisches Kultur- und Informationszentrum Österreich) und wurde in Zusammenarbeit und Dialog mit renommierten regionalen Institutionen (SEDF Bratislava; Association of Hungarian Photographers und House of Photography,Budapest; Baltic Gallery of Contemporary Art, Slupsk; Photon, Ljubljana & Wien) vorbereitet.
KünstlerInnen: Hassan Abdelghani (HR), Anikó Bodor (HU), András Bozsó (HU), Lara Ciarabellini (IT), diSTRUKTURA (SR) & Barbi Marković (AT/SR), Peter Hebeisen (CH), Radenko Milak (BiH) & Roman Uranjek (SI), Jonathan Olley (UK), Borut Peterlin (SI), Darije Petković (HR), Martin Piaček (SK), Bonnell Robinson (US), Károly Sándor Áron (HU), Pavel Maria Smejkal (SK), Antal Tarjáni (HU), Vladimír Židlický (CZ).
Kuratoren: Miha Colner & Dejan Sluga (Ljubljana)
Assoziierte Kuratorinnen: Michaela Bosakova (Bratislava), Katarzyna Majak (Warsaw), Gabriella Uhl (Budapest)