KEINE GRENZEN? GRENZENLOSE UNSICHTBARE WÄNDE
Fotogalerie im Rathaus, Graz
Eröffnung: Mittwoch, 30. März, 17:00
30. 3. – 29. 4. 2022
Die teilnehmende Künstler:
Uroš Acman, Julija Cimafejeva, Peter Koštrun, Marko Lipuš, Karl Zens, Lena Trichtel
Was bedeutet Grenze? Eine einfache Definition besagt, dass eine Grenze eine Linie ist, die Bereiche trennt. Grenzen können physisch, real oder falsch sein. Der Mensch schuf abstrakte Grenzen, die u.a. sozialen Status oder Geschlechter definieren, aber auch Begriffe wie Freiheit und Unterdrückung ins Gedächtnis rufen.
Die Gegenwart stellt uns vor viele wichtige Herausforderungen. Die realen Einschränkungen durch die Pandemie, die komplexen Fragen der Migration und jetzt der tatsächliche Krieg an den Ostgrenzen Europas sind auch für Künstler und Kuratoren eine große Herausforderung. Mit dieser Ausstellung wollen wir den Blick auf einen erweiterten Grenz-Begriff lenken, mit einem Schwerpunkt auf aktuelle Phänomene und Ereignisse, der auch Fragen nach Freiheit impliziert. Dabei interessieren wir uns vor allem für metaphorische und konzeptionelle Ansätze in der zeitgenössischen Fotografie.
Uroš Acman zeichnet ein von Angst geprägtes Stimmungsbild von nächtlichen Wanderungen durch unbekannte Orte. Julija Cimafejeva erzählt, wie es ein Land vermag, die Zeit in ein Vorher und ein Nachher zu trennen. In undefinierbaren Nebellandschaften von Peter Koštrun spüren wir vor allem Sehnsüchte und vage Erwartungen. Marko Lipuš zeigt am Beispiel der populären Barbie- und Ken-Puppen, wie sinnentleert die Kriegsspiele einiger politischer Anführer sind. Lena Trichtel versucht die Grenzüberschreitung hinsichtlich Sexualität und Privatsphäre spürbar zu machen. Karl Zenz portraitiert und markiert den österreichisch-slowenischen Grenzverlauf.